Laufende Kosten einer App

Viele Unternehmen planen bei der App Entwicklung mit marktüblichen Entwicklungskosten. Ein wichtiger Fakt wird bei dieser Rechnung leider oft vergessen: Die laufenden Kosten einer App.

Worum es sich dabei handelt und wie Sie Ihre laufenden App Kosten so niedrig wie möglich halten, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

App Entwicklung … und dann?

App Idee erarbeitet? Anwendung programmiert? App in die App Stores hochgeladen?

Dann rollt ja ab sofort der Rubel, oder? Tja, so einfach ist dann leider doch nicht, denn: Nicht wenige App Entwickler holt nach kurzer Zeit die Realität ein.

Der Grund: Hohe laufende Kosten, die einen Teil der Einnahmen auffressen oder diese sogar übersteigen. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie die folgenden Kostenpunkte unbedingt auf dem Schirm haben – und in Ihre Kalkulation einfließen lassen.

Diese laufenden Kosten einer App warten auf Sie:

App-Server-Kosten

Ja, auch eine App verursacht Serverkosten, denn: Jede Anwendung braucht ein Zuhause bzw. muss gehostet werden. Dafür fällt eine Gebühr an, die Ihren Gewinn schmälert. Diese bewegt sich in den meisten Fällen im mittleren 2-stelligen bis niedrigen 3-stelligen Bereich.

Wichtig zu wissen: Die Serverkosten für eine App bemessen sich meistens anhand der Anzahl an Usern. Entscheidend ist dabei die Anzahl an aktiven Anwendern.

Aufgepasst: Sie bezahlen deutlich zu viel, wenn Sie einen Plan anhand einer bestimmten Nutzeranzahl gewählt haben, aber ein Großteil davon die meiste Zeit inaktiv ist.

Achten Sie außerdem auf den Server-Standort, welcher sich aus datenschutzrechtlichen Gründen idealerweise in Deutschland befinden sollte. Unsere Empfehlungen:

  • Google Firebase oder Heroku überzeugen durch eine sehr gute Nutzerfreundlichkeit
  • AWS, Microsoft Azure oder Google Cloud begeistern durch starke Leistungskapazitäten

Tipp: Um die langfristige Skalierbarkeit Ihrer App sicherzustellen, sollten Sie sich für einen Cloud-Provider entscheiden.

Datenbankkosten

User-Name, Passwort, Geburtsdatum – diese und weitere User-Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert, welche ebenfalls bezahlt werden muss.

Wie viel das am Ende kostet, lässt sich pauschal nicht sagen, weil es diverse Angebote auf dem Markt gibt. Die Datenbankgebühren steigen aber je mehr User und Daten darin verwaltet werden müssen.

Für den Anfang kommen Sie vielleicht sogar mit den kostenlosen Einstiegsplänen der verschiedenen Anbieter aus. Mit diesen können Sie in der Regel einige tausend Nutzer verwalten.

Datenspeicherkosten

Ja, die Datenspeicherkosten sind ein weiterer, separater Kostentreiber, den Sie auf dem Schirm haben sollten und der übrigens nichts mit den zuvor aufgeführten Datenbankkosten zu tun hat.

Datenspeicherkosten werden immer dann fällig, wenn User in einer App eigene Dateien hochladen können, wie zum Beispiel Bilder, Videos oder Dokumente. Damit die Synchronisierung auf mehreren Endgeräten klappt, müssen diese Daten in einer Cloud gespeichert werden, wofür Sie vorab bezahlen.

Auch hier bieten Amazon, Google und Microsoft entsprechende Angebote. Achtung: Bei kleinen bis mittelgroßen Apps fallen hier bereits monatliche Kosten von 20 – 100 Euro an. Große Apps schlagen sogar mit mehreren hundert Euro pro Monat zu Buche.

API-Kosten für Drittanbieter

In den meisten Fällen werden Sie nicht drumherum kommen, Drittanbieter-Tools in Ihre App einzubinden – es sei denn, Sie möchten alles von Grund auf selbst entwickeln. Das erhöht die App Entwicklungskosten aber enorm und ist damit oft unrentabel.

Besser Sie halten sich an fix und fertig entwickelte Tools von spezialisierten Anbietern, welche Sie lediglich via API in Ihre App einbinden müssen. Das ist in der Regel nicht teuer, darf aber in Ihrer Kalkulation der laufenden Kosten einer App nicht fehlen.

Da wir nicht wissen, welche Tools Sie für Ihre App benötigen, können wir hierzu aus der Ferne leider keine Kosteneinschätzung abgeben.

Launch- & App-Store Gebühren

Auch Ihr Store-Release ist nicht kostenlos. Eine App Veröffentlichung im Google Playstore ist im Vergleich zu iOS etwas günstiger, denn: Hier bezahlen Sie lediglich eine einmalige Aufnahmegebühr von 25,- € während bei Apple ein jährlicher Betrag von 80,- € fällig wird.

Beide Anbieter erhalten außerdem eine Provision auf Ihre digitalen In-App-Verkäufe (z. B. Premium-Subscriptions). Diese liegt je nach Dauer Ihrer Mitgliedschaft zwischen 10% und 35%.

Ein weiterer Posten, der die laufenden Kosten einer App erhöht: Wartung & Pflege

Wir können es nicht oft genug wiederholen: Die erfolgreichsten Apps sind diejenigen die kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt werden. Das ist eine wertvolle Investition, die wir Ihnen wirklich ans Herz legen. Wer bei den Wartungskosten einer App spart, spart am falschen Ende.

Wie hoch die laufenden App Kosten für Wartung & Co. ausfallen, hängt wie so oft von Art, Größe und Funktionsumfang der App ab. In einem persönlichen Beratungsgespräch helfen wir Ihnen diesbezüglich gerne weiter.

Wie hoch sind die laufenden Kosten einer App?

Knappe Antwort: Eine App verursacht monatlich laufende Kosten im niedrigen 3-stelligen bis niedrigen 5-stelligen Bereich. Je umfangreicher, komplexer und beliebter eine App ist, desto näher gelangen Sie an den oberen der beiden genannten Werte.

In den meisten Fällen fallen die monatlichen Kosten jedoch deutlich niedriger aus, denn:  App-Riesen wie Facebook, Immobilienscout24 oder Uber sind eher die Ausnahme.

➡️ Kleine, kompakte Apps lassen sich dagegen bereits mit 100 – 200 Euro pro Monat betreiben.

5 Tipps, um die laufenden Kosten einer App zu reduzieren bzw. zu kompensieren:

1. Laufende Kosten einer App vorab kalkulieren

Nichts ist schlimmer als böse Überraschungen. Planen Sie von Anfang an alle genannten Kosten in Ihre Rechnung ein. Besser Sie kalkulieren großzügig, um im Notfall einen Puffer zu haben.

2. Mit Beta-Tests arbeiten

Testen Sie Ihre App am Markt, anstatt direkt live zu gehen. Beta-Tester können Ihnen wertvolles Feedback geben, das Ihnen hilft ihr Produkt zu verbessern.

Das wiederum wird sich positiv auf die Annahme am Markt und die Downloadzahlen auswirken – wodurch sich die laufenden Kosten für Ihre App besser kompensieren lassen.

3. Regelmäßig Preise vergleichen & Pläne optimieren

Vergleichen Sie Preise von Server-, Datenbank- und Tool-Anbietern und überlegen Sie sich, welcher Plan am besten zu Ihrer Anwendung passt. Es lohnt sich, am Anfang etwas großzügiger zu kalkulieren.

Sie sollten die gewählten Pläne jedoch regelmäßig auf Rentabilität überprüfen. Vielleicht stellt sich heraus, dass Sie deutlich weniger Speicher benötigen als ursprünglich angenommen. Am besten Sie schließen monatliche Mitgliedschaften ab, um zeitnah Anpassungen vornehmen zu können.

Alternativ könnten Sie auch auf kostenfreie Open-Source-Anwendungen zurückgreifen, welche jedoch meist nur für gängige, häufig gebrauchte Funktionen zur Verfügung stehen.

4. Eine geeignete Monetarisierungsstrategie wählen

Wir stellen immer wieder fest, dass sich Kunden über dieses Thema vorab zu wenige Gedanken machen. Nur wenn Ihre App Geld verdient, wird Sie langfristig überleben.

Im Beitrag „App Monetarisierung“ zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben, um Ihre App zu monetarisieren.

5. Mit einem MVP starten

Bei einem MVP handelt es sich um ein Basis-Produkt, das alle Funktionen enthält, die zum Betrieb nötig sind. Zusatzfeatures, andere Spielereien und Feinheiten bleiben erstmal außen vor.

Dieser Ansatz ist aus zwei Gründen empfehlenswert: 1. Die Entwicklungskosten fallen deutlich geringer aus. 2. Sie können schneller live gehen und Ihre App anhand von User-Feedback Schritt für Schritt erweitern – und dementsprechend auch Ihre Ressourcen & Pläne an Ihren Bedarf anpassen.

App laufende Kosten – unser Fazit:

Die laufenden Entwicklungskosten müssen kein riesiges Loch in Ihre Kasse reißen. Nachdem Sie diese Zeilen gelesen haben, wissen Sie ganz genau, was Sie auf dem Schirm haben sollten.

Wichtig ist, die laufenden Kosten bei der Wahl der Strategie zur App Monetarisierung zu berücksichtigen. Wir von Applaunch helfen Ihnen dabei gerne.

Sie haben weitere Fragen rund um die App Entwicklung oder möchten ein App Projekt gemeinsam mit einer erfahrenen App Agentur umsetzen? Dann vereinbaren Sie hier Ihr kostenloses Beratungsgespräch.

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Über André Hoffendahl

Er ist Mitbegründer der App Agentur Applaunch und selbst App Entwickler. Mit der Erfahrung von mehr als 220+ umgesetzten App-Projekten weiß er worauf es bei der erfolgreichen Umsetzung von Apps ankommt.

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