Blockchain-Technologie – Die Zukunft der Unternehmensführung?

Was ist ein Blockchain?

Eine Blockchain-Technologie ist eine kontinuierlich erweiterbare Kette an Datensätzen. Die Datensätze, auch Blöcke genannt, enthalten den kryptographisch sicheren Hash (Streuwert) des vorherigen Blocks, so werden diese miteinander verkettet. Darüber hinaus enthalten die Blöcke Transaktionsdaten und einen Zeitstempel. Weil sich der Hash mit jeder vorhergehenden Hash verbinden lässt, können diese gegengeprüft werden und sind so sicherer vor Manipulation, da jede Änderung eines früheren Teils des Datensatzes auffallen würde.

Es werden in sogenannte “dezentrale Netzwerke” geführt. Das heisst, die Daten werden dezentral auf den Geräten der Nutzer im Netzwerk gespeichert. Dadurch ist keine zentrale Steuerung notwendig und die Transaktionen sind transparenter, da diese von allen Nutzern einseh- und prüfbar sind.

Die Geschichte von Blockchain-Technologie

Obwohl die Blockchain im Jahre 2020 noch eine relativ unbekannte Technologie sind, geht die Geschichte ihrer Entwicklung viel weiter zurück und ist auch heute noch voller Unklarheiten. Aber eines nach dem anderen. 

Die ersten  Arbeiten am Konzept einer kryptografisch gesicherten Verkettung an Blocks wurde 1991 von Stuart Haber und W. Scott Stornetta beschrieben. Ihr Ziel dabei war es, ein System zu implementieren, was das Manipulieren von Timestamps unmöglich machen würde. 1992 wurden mit Hilfe von Dave Bayer Hash-Bäume integriert, diese haben es ermöglicht mehrere Zertifikate in einem Block zusammenzufassen, was die Effizienz erhöhte.


Das erste tatsächliche Blockchain wurde 2008 von Satoshi Nakamoto konzipiert. Satoshi Nakamoto ist allerdings ein Pseudonym, es ist bis heute unbekannt, um welche Person oder Personen es sich dabei tatsächlich handelt, viele Leute wurden dabei schon vermutet, aber klare Beweise gibt es nicht. Nakamoto nutzte eine dem Hashcash-ähnliche Methode, um die Blocks einen Timestamp zuzuweisen, ohne dass diese durch eine dritte Partei signiert werden müssen, so konnte Nakamoto das Problem des “Doppel-Zahlens” lösen. So wurde mithilfe von Blockchain vergewissert, dass kein Bitcoin zweimal ausgegeben werden konnte.

Wozu kann man Blockchain verwenden?

Grundsätzlich sind Blockchain nicht eingeschränkt in der Art der Daten, welche damit übermittelt werden können, besonders eignen sie sich für Daten, die höchst empfindlich gegen Manipulation sind, wie z.B. Banking Systeme, Verträge oder Kommunikationen. Blockchain-Teknologie werden in dezentralen Netzwerken geführt. Da die Hashwerte gegengeprüft werden, sind Änderungen während der Übermittlung zwecklos, da diese vom Empfänger erkannt werden. Ohne eine zentrale Steuerung des Netzwerks kann auch dort keine Manipulation stattfinden. Dieses Konzept bezeichnet man auch als Distributed-Ledger-Technologie (DLT).

Welche Apps/Systeme nutzen Blockchain-Technologie?

Kryptowährungen

Bitcoin war die erste und ist bis heute wohl die bekannteste Kryptowährung. Die führende Kryptowährung basiert auf der Blockchain, alle Nutzer verwalten gemeinsam im peer-to-peer Netzwerk, dezentral die Datenbank, in der alle Transaktionen verwaltet werden. So kann sichergestellt werden, dass kein Bitcoin mehrmals ausgegeben werden kann.

Smart Contracts

Smart Contracts oder Smart Verträge sind wie übliche Verträge mit dem entscheidenden Unterschied, dass die Vertragsbedingungen durch die Blockchain in Echtzeit kontrolliert werden können. Dadurch sind keine dritten Parteien notwendig und die Vertragspartner sind enger an den Vertragsbedingungen geknüpft, was das gegenseitige Vertrauen erhöht. 

Durch Blockchain gestützte Smart Verträge können Unternehmen effizienter und so schneller arbeiten lassen, auch deshalb werden sie in den verschiedensten Bereichen immer beliebter, unter anderem in der Musikindustrie.


Mediachain ist ein Dienst für Musiker welche dezentrale, transparente Smart Verträge verwendet um Musikern Zugang zu besseren Vertragsbedingungen und höhere Erträge bietet. Der Dienst wurde 2017 von Spotify aufgekauft.

Internet of Things

Das Internet of Things (IoT) oder Internet der Dinge bietet vollkommen neue Möglichkeiten für Zuhause und das Büro. Leider geht mit dieser Smart-Technologien auch ein Sicherheitsrisiko einher. IoT Technologien, die Blockchain einsetzen, können einen erhöhten Grad an Sicherheit bieten, versuchte Manipulationen werden erkannt und verhindert.


Die Firma HYPR nutzt Blockchain um den alten zentral geführten Passwörtern zur zertifizierung mit dezentral geführten biometrischen Daten zu ersetzen, somit wird das Hacken von den IoT Geräten unmöglich.

Logistik

Eines der häufigsten Probleme in der Logistik ist der Mangel an Kommunikation und Transparenz. Blockchain-Technologie können diese Probleme lösen mit ihrer offenen Buchführung und haben das Potenzial die gesamte Logistik schlanker, schneller und automatisierter zu gestalten. So könnten jedes Jahr Milliarden gespart werden.

Die DHL ist ganz vorne dabei in der Blockchain-Logistik. Ihre beachtliche US Präsenz verwaltet den Schiffstransport mit Hilfe von es und ist somit eines der größten Logistik Unternehmen, welches die Blockchain-Technologie verwenden.

Was sind die Vorteile von Blockchain-Technologie?

  • Keine zentralen Server nötig
  • Erhöhter Datenschutz, Sicherheit und Transparenz
  • Viele Einsatzmöglichkeiten in der Wirtschaft und für Regierungen
  • Hohe Geschwindigkeit und erleichterte Nachverfolgung
  • Kostenreduzierung

Was sind die Nachteile von Blockchain?

  • Bisher relativ wenige realistische Einsatzgebiete
  • Komplex in der Umsetzung
  • Relativ wenige Spezialisten
  • Trends in der IT können die Vorteile der Blockchain-Technologie belanglos machen
  • Es ist noch unklar in welchen Bereichen Blockchain sich durchsetzen werden

Fazit

Aufgrund der hohen Maß an Sicherheit die mit der dezentralen Funktionsweise von Blockchain einhergeht, sind wir der klaren Meinung dass diese Technologie immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Auch jetzt, mit immer breiter werdenden Akzeptanz von Kryptowährungen und das immer größer werdende IoT sind die Blockchain, nicht wegzudenken. Zurzeit aber kann es noch schwierig sein die Technologie sinnvoll zu nutzen aufgrund des Mangels an Experten.

Deshalb ist eine ausführliche Beratung durch Software-Experten sinnvoll, zum Beispiel um zu erkennen inwieweit es realistisch in ein Projekt eingebunden werden können oder welche Kosten die Entwicklung mit Blockchain mit sich bringt. Grundsätzlich sollte man die Technologie im Auge behalten damit man keinen wichtigen Trends verpasst und den Anschluss zur Konkurrenz verliert.

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Über André Bornstein

Er ist Mitbegründer der App Agentur Applaunch und selbst App Entwickler. Mit der Erfahrung von mehr als 220+ umgesetzten App-Projekten weiß er worauf es bei der erfolgreichen Umsetzung von Apps ankommt.

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